Schaf und Schwein
Ich habe meinen Schreibtisch aufgeräumt. Diesmal gründlicher als sonst, ohne Entschuldigungen, dass ich für dies und das keine Mappe habe. Die Prämisse war: alles muss weg, das keine Schreibtischbestimmung hat. Aber was ist mit diesem Schaf?
Es hat drei Beine, so ein Billigteil, wie Kinder es als Belohnung beim Zahnarzt bekommen. Ich weiß nicht, wie es auf meinen Schreibtisch gelangte. Gesprungen ist es wohl nicht, mit nur drei Beinen. Ob ich mal eins ankleben wollte? Weiß ich nicht mehr.
Weil ich so unglaublich konsequent bin, wollte ich es erst wegschmeißen. Aber es tat mir Leid. Ich habe Netzwerkkolleginnen gefragt, was sie tun würden. Die Tipps reichten von in die Mülltonne bis in einen Bilderrahmen tun. Oder auf dem Blog verlosen. Soweit kommt es noch.
Es darf jetzt hier stehen bleiben. Ganz ohne Grund. Durch die Option es zu verlosen, hat es plötzlich einen ganz besonderen Wert. Schließlich ist es ein Gewinn – wenn ich es will. Auf dem Baumstamm im Beet steht schließlich auch das Schwein, das ich dort beim Umgraben gefunden habe. Das hat auch keinen Grund. Oder eben doch.