Porsche setzt auf gutes Deutsch

Spannend: Bei Porsche spricht man innerbetrieblich nur Deutsch, weil das angeblich den Einfallsreichtum der Ingenieure anregt. In einem Artikel in der Süddeutschen Zeitung heißt es, man habe die Erfahrung gemacht, dass viele deutsche Entwickler sich in auf Englisch geführten Konferenzen nicht äußern, weil sie Angst hätten sich zu blamieren oder etwas mit den falschen Worten zu beschreiben.

Der Betriebslinguistiker (aha!) wird mit den Worten zitiert: „Allein das Wort ‚Fehler’ lässt sich im Deutschen in feinsten Abstufungen ausdrücken.“

Mich interessiert das besonders, weil ich demnächst bei einer großen, englischsprachigen Konferenz in Deutschland dabei sein werde und mich schon gefragt habe, wie tiefgreifend die Gespräche wohl werden. Und ich kann gut Englisch! Aber bei einem Bekannten, der in einem internationalen Konzern arbeitet, höre ich manchmal Telefongesprächen zu und merke, wie beschränkt alle Beteiligten durch das Englische offenbar sind. Die ursprünglich Englischsprachigen natürlich nicht, aber für die meisten anderen bleiben Sprachwitz und Originalität meist auf der Strecke, weil man in einer Fremdsprache eben meist nicht so schnell ist, wie man möchte. Oder eine entscheidende Nuance verpasst. Oder aus Unwissenheit das falsche Wort sagt.

Kleines Beispiel dafür: Wenn man in Deutschland etwas auf den Tisch legt oder stellt (Kaffeetassen, Papiere etc.) sagt man „so“. Im Englischen aber nicht, da sagt man „now“. Das ist natürlich kein schlimmer Fehler, aber wenn man das mal auf andere Situationen und Wörter überträgt…

Artikeltipp via Texttreff von Heike.

12. März 2008 von Britta Freith
Kategorien: Arbeitsalltag | Schreibe einen Kommentar

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