Die Sache mit der Rezeption
Die meisten von uns sind so gepolt, dass wir Botschaften wahrnehmen, uns den Wortlaut aber nicht unbedingt merken können. Das fiel mir auf, als ich bei der re:publica-Session von Eva Horn über das Entlieben in Zeiten des Internets gleichezeitig die Twitter-Timeline las. Es ist eine reine Sprachspielerei, dass ich die Tweets hier abbilde – ich bewerte damit nichts und kann auch gar nichts interpretieren. Das mögen andere tun.
Dies sagte Eva Horn tatsächlich:
Wir sind jetzt in dem Beziehungsstatus – äh Beziehungsstadium, dass wir uns gegenseitig bei Foursquare einchecken, aber wir twittern es noch nicht.
Und das wurde auf Twitter wiedergegeben:
„Wir sind so weit, dass wir uns gegenseitig auf Foursquare einchecken, aber wir twittern unsere Beziehung noch nicht.“
„Wir sind jetzt im Beziehungsstatus, dass wir uns gegenseitig bei foursquare einchecken, aber wir twittern das noch nicht“
„Wir sind jetzt in dem Beziehungsstadium wo wir uns gegenseitig bei foursquare einchecken, aber wir twittern es noch nicht.“
„Wir sind jetzt in dem Beziehungsstatus, dass wir uns gegenseitig bei Foursquare einchecken, aber wir twittern es noch nicht.“
„Wir sind im Beziehungsstatus, dass wir uns zwar gegenseitig auf Foursquare einchecken, wir twittern aber noch nicht darüber.“
Und was soll es eigentlich heißen? Dass wir uns zwar bei Foursquare gegenseitig einchecken, aber unsere Beziehung verleugnen??
Ich habe keine Ahnung, Susi 🙂 Vielleicht bringt dich das gesamte Video weiter.
Aber wenn es ohnehin unklar war, ist ja nur logisch, dass jeder was anderes verstanden und daraus gemacht hat?!
Nein, so meinte ich das nicht. Die Leute vor Ort haben das durchaus verstanden. Aber ich checke mich nie irgendwo ein – und andere daher auch nicht. Ich finde das grundsätzlich total schräg. Dennoch habe ich aber eine Idee davon, was gemeint ist, wenn man sich gegenseitig eincheckt.
Die Botschaft heißt doch wohl: Wir fummeln gemeinsam in Apps rum, aber wir erzählen das noch nicht jedem.