Einmal umbeeten, bitte
Mein Garten leidet unter einigen unerwünschten Gästen, die regelmäßig dort auftauchen, wo sie keiner will. Neben Schnecken und Maulwürfen sind es Hahnenfuß, Quecke, Giersch und Brennnessel. Ich habe über die Aufdringlichkeit insbesondere des Kriechenden Hahnenfußes schon einmal gebloggt.
Die Erdbeerpflanzen leiden besonders unter zu engen Umarmungen. Ich bin im Augenblick allerdings auch viel unterwegs, manchmal eine Woche lang nicht da. Also komme ich gerade nicht hinterher mit der Gartenarbeit. Bei den Erdbeeren sah das gestern noch so aus:
Ich hab’s erst mit Rupfen versucht, aber es half nichts: Schließlich habe ich jede Erdbeerpflanze aus der Erde geholt und ihr liebevollst die Wurzeln gesäubert. Zwei dieser Maurerbütt waren nach zwei Stunden voll mit Hahnenfuß, Quecke und einem gräßlichen Zeug, von dem ich nicht weiß, was es ist. Die Blüte sieht aus wie Wegwarte, aber die großen Blätter nicht. Ich muss die mal bestimmen, die Wurzeln sind hier überall.
So sah das Beet nach einer Stunde aus. Man ahnt das Gesamtelend zur Zeit:
Schließlich habe ich die kräftigen Pflanzen mit vielen Knospen wieder eingepflanzt. Als Partner hier Knoblauch, den finden Erdbeeren gut.
Heute früh habe ich dann Holzasche um die Pflanzen gestreut, als Dünger. Enthält Kalium, soll Pilze und Fäulnis hemmen – genau wie der Knoblauch übrigens.
Danach habe ich eine dünne Grasschnittdecke als Mulch drübergegeben. Sieht hier nicht so aus, aber ist wirklich nur eine dünne Schicht. Ich will ja nicht, dass die Decke fault, sie soll abtrocknen und den Boden schützen. Früher habe ich es mal mit Stroh versucht, aber das fanden die Schnecken als Versteck super. Also gibt es kein Stroh mehr. Und Plastikfolie mag ich nicht – ist mir außerdem zu teuer.
Alternativ könnte man auch schwarze Schieferplatten nehmen. Die sammeln Wärme, schützen den Boden und halten die Früchte später fern von der Erde. Finde ich spannend, nur ist Hamburg dafür nicht ganz die richtige Gegend 🙂