Mein Feuchtgebiet

Ich wollte schon immer eine Uferzone oder Wasserpflanzen im Garten haben, aber keinen künstlichen Teich anlegen. Es ist ein reiner Glücksfall, dass ich das dieses Jahr realisieren konnte:

Und das kam so: Unser Haus ist von 1931. Der Garten stammt auch aus dieser Zeit. Darum finde ich hin und wieder alte Artefakte beim Graben, wie z.B. antiquarische Fahrradtypenschilder (von Falter) oder Steine eines Mausoleums, das damals gesprengt und in den örtlichen Gärten weiterverarbeitet wurde.
In diesem Frühjahr fand ich beim Unkrautausgraben folgendes:

Zunächst erkannte ich gar nicht, was ich vor mir hatte. Aber allmählich begriff ich: ein Gartenteich, wie man ihn in den 1930ern bis -50ern hatte. Zumindest vermute ich das aufgrund von Bildern in alten Gartenbüchern. Die Form ein „natürliches“ L und 40 Zentimeter tief. Der Rhododendron daneben musste Äste lassen und wurde mal schnell zum Bäumchen. Ich brauchte jetzt Platz!

Als Teich eignet sich dieser Kübel nicht wirklich, denn die Wände sind ganz steil, es gibt keine auslaufenden Uferzonen. Für jedes kleine Säugetier wäre das Ding eine tödliche Falle. Also beschloss ich, einfach ein Feuchtbeet daraus zu machen. Ich habe die Erde also dringelassen und das Becken bepflanzt.

Dann habe ich alles bis zum Rand mit Wasser aufgefüllt. Wäre der Sommer nicht so feucht gewesen, hätte ich ständig gießen müssen – so reichte es hin und wieder.

Heute morgen sah mein Feuchtgebiet dann so aus: richtig schön zugewachsen, leider auch mit Unkraut.

Ich habe den Gierschfleck rausgebuddelt und stattdessen eine bisher vernachlässigte Hortensie an seinen Platz gepflanzt. Drumherum kamen ein paar Immergrün, die ich aus dem Gierschgewucher gerettet hatte. Demnächst stecke ich noch ein paar Zwiebeln und Knollen fürs Frühjahr dawzischen.

Der freie Fleck im Hintergrund ist übrigens ein bewusster Kahlschlag. Hier entsteht ein Weg, der durch das kleine Gehölz auf unserem Grundstück führen soll. Kommendes Frühjahr haben wir dann hoffentlich einen Naturerlebnispfad – oder so.

25. August 2012 von Britta Freith
Kategorien: Garten | Schreibe einen Kommentar

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