Mobil die Zeit erfassen

Mite

Eigentlich ist „mite“ ja eine Käsemilbe – aber um die Dokumentation von Käsereifung und -zerfall geht es hier nicht. Vermutlich steht der Name für „might“: die Macht. And I might use it – denn ich bin schon länger auf der Suche nach einem Zeiterfassungs-Tool. Sie scheitern bei mir immer an genau dem Thema: Der Zeit. Und nachtragen gilt nun mal nicht.

Mite ist ein Online-Tool, auf das man überall zugreifen kann. Der Vorteil ist, dass ich von verschiedenen Rechnern herankomme: Sinnvoll, wenn ich in einer Agentur oder Redaktion gebucht bin. Die Bedienung erfolgt über eine https-Verbindung – wirkt also sicher. In der Dokumentation heißt es, dass die Macher extra einen besonderen Server in Amerika benutzen, der ihren Sicherheitsvorstellungen entspricht.

Schön finde ich die übersichtliche, ja ästhetische Erfassung von Kunden, Projekten, Zeiten…

mite

Was mir fehlt, ist gerade die Möglichkeit, das Zeitbudget bestimmten Zeiträumen zuzuordnen. Wenn Kunde X mich für 10 Stunden in der Woche bucht und das auf unbestimmten Zeitraum, kann ich keine absolute Zeit eingeben. Es gibt aber eine Berechnungsfunktion für die Ausschöpfung dieses Zeitlimits. Da sollte es Wochen- oder Monatsabschnitte geben, denn vor diesem Problem stehen sicher viele.

Fein ist die Stoppuhr – und die Erfahrung wird zeigen, ob ich sie auch wieder ausschalte!

Noch ist der Service kostenlos – mal sehen, wie es sich weiter entwickelt. In den AGB klingt es, als würde das bei Erfolg nicht lange so bleiben. Aber das mag täuschen. Bisher finanziert sich mite über Spenden. Vorschläge und Verbesserungen sind durchaus erbeten.

Auch ein Blog gibt es dazu, in dem die neuesten Entwicklungen vorgestellt werden.

(This tip is once again featuring Elke)

26. September 2007 von Britta Freith
Kategorien: Online, Technik, Zeitmanagement | Schlagwörter: , | 6 Kommentare

Kommentare (6)

  1. Ich mag ängstlich oder paranoid klingen: aber für mich käme das Angeben und Ablegen von Kundendaten, Terminen, Telefonnummern, Ideen – wie auch immer – im Internet nicht in Frage. So sexy der Gedanke auch ist, dass man per Internet mittels schickem Endgerät einen zentralen Zugriff auf alle wichtigen Termine oder Daten hat, kann ich momentan nicht einschätzen, wie und ob man damit Schindluder betreiben kann. Ob meine Kunden nicht plötzlich Werbung aus China oder Australien bekommen oder mit deren Daten irgendwelche Dienste in Anspruch genommen werden.

  2. Oh Gott, nein – ich habe da nicht mal meinen echten Namen eingegeben. Und wenn, kommt der Projektname oder Kundenname online. Die sind auch kein Geheimnis. Soll da doch ZDF stehen, die freuen sich sicher über Post aus China ; ) Daten würde ich auch nicht online speichern wollen. Und dann noch in den Staaten…

  3. Ob die Vorteile einer webbasierten Lösung die Datenschutzbedenken aufwiegen, muss jeder sicherlich für sich selbst entscheiden – wie Britta sagte, können Benutzer-/Kundennamen ja prinzipiell unkenntlich gemacht werden. Eine Vertrauensfrage. Ich kann hier nur versichern, dass wir (ich bin einer der Macher) mit Daten genau so umgehen, wie wir es uns von anderen Anbietern wünschen würden: die Passwörter liegen verschlüsselt in der Datenbank, und wir treiben keinen Schindluder. Sicherheit und Privacy ist Basis unserer Arbeit.
    Zur Frage der Kostenpflichtigkeit: mite wird recht sicher kostenpflichtig werden, das ist richtig. Jedoch ausschließlich für Benutzer, die sich nach Einführung der Kostenpflichtigkeit anmelden. Für alle, die jetzt schon dabei sind, ist mite kostenfrei und wird es auch bleiben. Eine Frage der Fairness.

  4. In Bezug auf dein Beitragsende, Julia: Das höre ich gerne!
    Ist ja auch doof, wenn man aus dem Urlaub kommt, und von allen möglichen Anbietern plötzlich Rechnungen herumliegen hat. Bei manchen AGB, die ich schon so angehakt habe, wird mir manchmal ganz anders…
    Aber bei mite brauche ich mir dann keine Sorgen zu machen!

  5. Hallo Julia,

    vielen Dank für Deinen Kommentar – ich wollte nicht ausdrücken, dass die Anbieter mit den Daten Schindluder treiben, sondern dass durch Kompromittieren der Server Daten „verloren“ gehen könnten. Inwieweit mite möglicherweise für Hacker so interessant wird wie die NASA oder die CIA, wird die Zukunft zeigen.

  6. Ich hab mir das grad angeschaut und bin sehr angetan. Sehr schön, wenn man auf verschiedenen Rechnern arbeitet und da das Auge ja mitisst, finde ich auch die ansprechende Gestaltung sehr wichtig. Aber wie sag ich’s meinem jetzigen Zeiterfassungstool? Und immer den Browser offen haben zu müssen? Ich seh mich den schon versehentlich zuklicken … 😉 Aber ich denke – gerade nach der sehr freundlichen Einlassung von Julia – werde ich’s einfach mal probieren. Danke Britta, danke Elke, danke Julia!

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