Kopenhagen: durch die Stadt

Eine Stadt kann für mich gar nicht genug Parks und Gärten haben. Grün hebt ja so ungemein. Der Kongensborg Have ist ein üppiger Park, der rundherum von Stadthäusern und Straßen umgeben ist. Allein die Vorstellung, dass es nur ein leerer Platz wäre… Ist es aber nicht, es ist ein ganz kuscheliges Stück Grün mit unterschiedlichsten Bereichen.

Kongens Have

An der Parkseite zur Voldgade steht das Rosenborg Slot, das man auch ausgiebig besichtigen kann. Haben wir aber nicht, denn die Sonne schien gerade.

Besichtigt, aber nicht benutzt, haben wir stattdessen den Spielplatz. Diese geschnitzten Holzdrachen waren einfach zu schön.

Noch etwas aus Holz und noch etwas, das wir nicht besichtigt haben: Die Kunsthalle Charlottenborg. Die Kunsthalle ist natürlich nicht aus Holz, aber das Pflaster.

Man sieht’s wenn man genau hinguckt: Eichenquader.

Eine andere Sache an der Kunsthalle bekäme ich ja gern erklärt: Links und rechts vom Eingangstor gibt es zwei ursprünglich bewegliche, schmiedeeiserne – ja, was? Halterungen? Offenbar könnte man in sie noch weitere Scharniere anhängen, aber was käme dann daran? Ein Zierbogen von rechts nach links? Oder nur eine Flagge oder Laterne? Erklärungen gerne im Kommentar.

Ein bisschen weiter ist das Schloss Amalienborg mit allem Tamtam, das ein Könighaus so braucht. Sehr wichtig und eine große Attraktion, das weiß ich schon aus London, sind Wächter mit hohen Bärenfellmützen. Trügen sie keine Waffen, wären sie nur putzig.

Dass Menschen mit Waffen auch eine andere Konnotation haben können, sieht man am Eingang des nahen Kastells, das nicht nur von diesem Denkmal, sondern auch von heutigeren Soldaten bewacht wird. Trotzdem ganz ansehnlich (also: das Kastell).

Das folgende Phänomen allerdings erschließt sich mir so gar nicht: die kleine Meerjungfrau. Sie ist winzig, sitzt an keinem schönen Ort, aber alle laufen hin und fotografieren sie. Warum nur? Da lese ich doch lieber das Märchen.

Viel imposanter und dafür weit weniger fotografiert ist der Gefion-Brunnen in der Nähe. Besonders bei Wolken sehr dramatisch im Ausdruck.

Ebenfalls einen Abstecher wert ist die anglikanische St. Alban’s Church. Die bleigefassten Fenster werden gerade aufwändig renoviert und wurden dazu nach Norfolk in England verfrachtet. Umso schöner wird die Kirche also aussehen, wenn keine OSB-Platten mehr vor den Fensteröffnungen hängen.

Ein anderes kirchliches Bauprojekt steht in Christianshavn. Leider war Vor Frelsers Kirke schon zu, als wir davor standen. Der Turm allein ist sehr vielversprechend. Das Kirchenschiff war eingerüstet und verhüllt, daher kann ich dazu nicht viel sagen.

Zum Abschluss des Rundgangs, weil das Foto noch hier liegt und einige der Baustile Kopenhagens vereint, ein Bild vom Sankt Pauls Plads in Nørrebro.

Mit diesen Bildern hat man übrigens Kopenhagen weder gesehen noch erfasst. Kopenhagen ist so viel mehr.

Die meiste Zeit über haben wir uns mit groben Zielvorstellungen treiben lassen. Wahrscheinlich haben wir ganz viel Wichtiges nicht gesehen, aber wir hatten eine schöne Zeit. Darauf kommt es an.

21. Mai 2012 von Britta Freith
Kategorien: Reisen | Schreibe einen Kommentar

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