Kopenhagen: in den Häfen

Mit Geheim- und Insidertipps ist es so eine Sache: Sobald man sie im Internet findet, sind sie nicht sonderlich geheim. Stehen sie zusätzlich in einem Reiseführer wie Marco Polo, sind sie vermutlich dermaßen ungeheim, dass man zu einer üblichen Tages- und Reisezeit mit einem wesentlichen Menschenauflauf rechnen muss. So geschah es uns auch im Nyhavn: Durchaus schnuckelig, aber so überfüllt wie eine beliebige bekannte Einkaufsstraße beim Schlussverkauf.

Nyhavn

Der Vorteil derart breitgetretener Geheimtipps: Es gibt eine öffentliche Toilette. Der Nachteil: Es wird ziemlich schnell sehr ungemütlich. Wenn man also hafenhungrig ist und aus einem küstenfernen Landstrich stammt, sollte man am Nyhavn ein Eis bei Rajissimo holen (wirklich lecker, besonders Wassermelone und Lakritz), es schnell mit Blick auf die Boote genießen, und dann vielleicht Richtung Schloss Amalienborg verschwinden (ruhige Seitenstraße, juchhu!).

Eis von Rajissimo

Wenn man Schiffe und Häfen zwar mag, aber häufiger sieht und Menschenmengen gerne meidet, ist der Christianshavn im gleichnamigen Stadtteil eine schöne Alternative. Liebevoll renovierte Gebäude, zu Wohnhäusern umgebaute Lagerhäuser und moderne Sozialbauten rahmen die Kanäle ein. Kleinere Yachten liegen hier, und auch Schiffe, die eine Beziehung zur naheliegenden Kommune Christiania zu haben scheinen. Eine angenehme Mischung, die uns etwas an Amsterdam erinnert hat. Einige Cafés, Restaurants und Kneipen in unterschiedlichen Preisklassen gibt es rundherum, nichts ist überlaufen, alles sehr entspannt.

19. Mai 2012 von Britta Freith
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