Shopping and Eating Out in London Teil 1

Die Nächsten fahren nach London, fragen an und ich muss mich mal mit meinen Nachträgen beeilen. Puh, hoffentlich kriege ich alle Adressen zusammen. Sonst: Artikel ausdrucken und an den entsprechenden Orten suchen. Klappt schon.

Ich war bestimmt nicht an den hippsten Orten, zumal der halbwüchsige Anhang auf exzessives Sightseeing der üblichen Anlaufpunkte bestand. Changing of the Guard und so. Auf diese Weise habe ich, die ich doch sogar in London gepraktikumt habe, erstmals Buckingham Palace und Tower gesehen.

Aber ich musste nach Chinatown um da billig und gut zu essen. Und jetzt? Hab ich die Adressen der Restaurants irgendwo hingestopft. Also: Nicht in der Hauptstraße durch Chinatown essen gehen (außer Gebäck, das ist lustig) und nicht den Koberern folgen. Egal, ob in Barcelona oder London, wo gekobert wird, ist was faul. Außer bei Restaurant drei mit dem frischen Fisch im Fenster. Dem traue ich. Und wenn ich die Adressen wiederfinde, trag ich sie auch nach.

Unser erstes All-You-Can-Eat China Restaurant. Etwas teurer als die Nummer zwei, aber definitiv authentischer. Das typische Buffet habe ich leider erst im Nachhinein durchs Fenster fotografiert. aber daher könnt ihr es jetzt wieder finden. Man sitzt nicht so kuschelig wie in der Nummer zwei, aber ich habe die frittierten Algen mit Sesam sehr gemocht. Mit dem frittierten Toastbrot, ein anscheinend typisch englisch-chinesischer Kompromiss, konnte ich mich allerdings in keinem der Läden anfreunden. Auch Pommes brauch ich beim Chinamann nicht. Aber nun gut, dafür kostet das alles nicht die Welt und ich muss diesen Mix-Kram ja nicht essen.

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Mit Glück wird hier eine Adresse nachgepflegt.

China-Buffet-Zwei.
8,80 GBP für Erwachsene und 4,40 für Kinder. Dafür gibt es sogar Sushi. Die sind zwar nicht chinesisch, waren aber frisch, wenn auch nicht sonderlich originell. Aber alles darf man bei diesem sensationellen Preis nun wirklich nicht erwarten. Ganz lustig übrigens: Auf der Speisekarte steht, dass sie sich vorbehalten, einen nach einer zu langen Essenspause oder generell zu langer Verweildauer einfach vor die Tür zu setzen. Aber ich war nach drei Tellern ohnehin pappsatt.

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Dieses war mein erster Gang.

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Dies der zweite.

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Und das mein Nachtisch. Wobei es sich bei den kokosumhüllten Würfeln leider nicht um die typischen asiatischen Kokos-Agar-Agar-Süßspeise, deren Namen ich nicht weiß, handelte, sondern um schnöden europäischen Wackelpudding. Auch der 'tossed salad' ist natürlich alles andere als stilecht. Aber die Chinesen in London sind beim Essen wie die alten Römer mit ihren Göttern: Was irgendwie passt, wird eben adaptiert.

Das folgende chinesische Restaurant habe ich leider erst entdeckt, als ich schon so vollgestopft war, dass ich nicht mehr papp sagen konnte. Es hatte gerade vor einer Woche aufgemacht und ich fand die frischen Fische im Schaufenster extrem überzeugend. Ist auf meiner Agenda beim nächsten Londonbesuch. Vielleicht eher im Herbst, denn die dunkle, grafische Holz-Leder-Einrichtung kommt an einem nebligen Wintertag sicher besonders gut. Schöner West-Asia-Mix.

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Auch hier sollte eine Adresse folgen.

Wer ein bisschen durch Chinatown stromert, findet problemlos Läden, die traditionelle chinesische Medizin (TCM) anbieten. Wie fast alles in Chinatown ist die Beschriftung auch hier so gut wie durchweg chinesisch – nur für Viagra gibt es vielleicht kein Schriftzeichen.

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Die Adresse dieses qualifizierten Vertriebs habe ich leider nicht erfasst.

Dieser Laden hier behauptet von sich (bzw. die Besitzer sagen das wohl) er sei der weltgrößte Karten- und Reisebuchhändler. Die können ja viel behaupten, Jedenfalls ist dieser Buchladen echt große Klasse. Ich habe hier ein weltbestes Buch über italienische Hotels, ein Reisewörterbuch nur mit Piktogrammen (verschenkt an die wunderbare Lilian) und ein Buch über die wirklichen Landkarten der Welt erstanden – und sie alle sind super.

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Die drei Etagen von Edward Stanford sind in London WC2E.

12-14 London Acre.

Ja, und bei Francis Edwards habe ich mich selbstverständlich festgefressen. Ich habe bestimmt eine Stunde lang in einem Ledersessel gesessen und ein Buch gelesen, dass ich mir unbedingt noch besorgen muss – leider reichte an dem Tag das Geld nicht mehr.

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Dieser Edwards ist in London, natürlich in der Charing Cross Road. Aber das richtige Ding ist offenbar in Hay on Wye, the Town of Books. Ebenfalls in meinem Notizbuch.

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Drinnen. Einer von drei bis vier Räumen oben; im Keller geht es weiter. Wie in so gut wie allen antiquarischen Bookshops in London. In diesem hält sich sogar der Schimmelgeruch zurück.

Alexander Furnishings, nördlich der Oxford Street, hat es mir angetan. Geile Tapeten. Leider haben sie kein Musterbuch rausgerückt – ich hatte so auf neue Bilder an meiner Wand gehofft. Aber sie haben mir erlaubt, alles zu fotografieren – was ich auch hingebungsvoll getan hab.

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51-61 Wigmore St
London, W1U 1PU

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Das Ding in einem Rahmen - jahaha...

Dieser Laden hier, in der Marylebone Lane, gleich um die Ecke von den Tapeten und Vorhängen, ist mein heimlicher Favorit. Allerdings war der Provider von British and Foreign Provisions so voll mit Geschäftsleuten, dass wir lieber ganz schnell wieder rausgegangen sind. Wer’s authentisch will, kann hier auf alle Fälle ganz, ganz super Mittag essen. Lohnt sich bestimmt, ganz toll.

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Die genaue Adresse weiß ich nicht, aber Marylebone Lane reicht wohl.

Eher für die Mädchen unter uns: Schleifen und Tutu. Auch so Sachen, die man auf Hüten drapieren kann, falls es nach Ascot geht. VV Rouleaux heißt der Shop, der Ribbons, Trimmings und Braids führt.

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54 Sloane Square oder, wie in diesem Fall, 102 Marylebone Lane, London W1U

Zum Schluss noch ein Sprung in die Oxford Street. Vegan kennen wir ja eher als Ernährungsrichtung. Die Briten und Amis haben aber auch gerne ihre Kosmetik so. Und die indischen Döschen, die ich immer in Verdacht hatte von zarten Kinderhänden gebastelt geworden zu sein, sind angeblich „fair trade“. Allein die Deko lohnt schon einen Besuch. Ist an dem Ende der Oxford Street, der fast bei Selfridges ist – ich hab versäumt, den genauen Namen und die Adresse aufzuschreiben. Findet man aber, Eckladen.

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Dieses Lemon Melt Zeug roch echt lecker und fühlte sich auch gut auf der Haut an. Aber ich kauf sowas nicht, weiß auch nicht.

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Einfach ein Fest für kosmetikpackung-müde Augen.

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Und die Döschen kann man ja weiterverwenden. Der schenkende Mann kann mit den Augen plinkern und sagen: 'Ich hab total nachgedacht beim Kaufen'

Teil 2 möglichst bald in diesem Theater!

05. Juni 2009 von Britta Freith
Kategorien: Reisen | Schlagwörter: , | 5 Kommentare

Kommentare (5)

  1. Ich als Provinzei muss jetzt erstmal Koberer googeln. Dennoch schon mal vielen Dank.

  2. Und ich village idiot musste bei „Koberer“ nachfragen. Jetzt bin ich erleichtert, Herr Fitz.

  3. Möglicherweise benutzt man Koberer und kobern nur auf der Reeperbahn. Da stehen immer so alte Kerle mit Hut und versuchen Kunden in die Tabledance-Bars reinzukriegen. Dieses Reingewinke in Nahrungsetablissements scheint mir von ähnlicher Qualität zu sein.

  4. Oh fein, ich bin im August drüben und schaue mal, ob ich was wiederfinde. 🙂 Tower und Themse hab ich bis jetzt noch nie gesehen …

  5. Hey super Artikel und schöne Fotos. Ich liebe London, da gibt es soviel verschiedenes Zeugs. 🙂