Die Sterne von Kernascléden
Oder: ein Ausflugsbericht in bemerkenswert deutlichen Bildern.
Liebes Tagebuch,
als dem Neuen gegenüber stets aufgeschlossene Reisende folgten wir auch auf unserer Tour durch die Bretagne gern kenntnisreichen Ratschlägen. Was eignet sich dazu wohl besser als das altbewährte Michelin-Kartenmaterial. Ausflugsziele von besonderer Schönheit werden hier mit ein, zwei oder sogar drei Sternen gekennzeichnet. Kernascléden hat immerhin zwei, ein grüner Ort in einer romantischen Flußniederung. Also hin da!
Schon auf der Hinfahrt erfreuten wir uns der blühenden und abwechslungsreichen Landschaft.
Bereits im Ortseingang erwartete uns eins der historischen Häuser aus dem 18. und 19. Jahrhundert – wie auch bei Wikipedia beschrieben.
Erwähnenswert die liebevolle Fenster- und Fassadendekoration.
Natürlich strömten die Menschen begeistert zur historischen Kirche im Zentrum des Ortes.
Glücklicherweise wurde im Zuge der Renovierungsarbeiten darauf geachtet, auch Details und Artefakte zu erhalten.
Um die Alterung der Kathedrale sichtbar zu machen, befreite man den Sandstein nur teilweise von den Spuren der Zeit.
Viele liebevoll gestaltete Plätze luden ein zum Gespräch und zum Verweilen. Sowohl in der Kirche…
… als auch gegenüber von ihr. Rechts und links der Bank typische schmucke Blumenkübel.
So wie überall das üppige Blumenmeer sofort ins Auge stach.
Gartenarchitektonische Gestaltung und gelungene Integration bestehender Baustrukturen.
Auch die lebendige Tierwelt…
… sowie ein Fledermausmuseum…
…begeisterten große und kleine Besucher nachhaltig.
Noch einige impressive Bilder für einen gelungenen Rundumeindruck. Wärme. Liebe. Wohlfühlen.
Ich will sofort wieder hin. Sofort. Der schönste Tag im Urlaub. Und das, obwohl es keinen Eisladen gab.
Deine Britta.
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(Ernsthaft: Wenn es irgendwo einen trostloseren Ort gibt, der mehr gepriesen wurde, dann nur in Harry Potter.)
Was mich an diesen ausführlich gepriesenen Orten so stört: die Touristenmassen. Mit Deiner anbiedernden Beschreibung trägst Du – bewusst oder unbewusst – dazu bei. So macht man Geheimtipps kaputt!
Mensch, das ist ja mal ein Geheimtipp! Der kommt auf jeden Fall auf meine To-go-Liste. 😉 (Passt wohl eher in die Rubrik „Lost Places“ …)
Dein Bericht ist lustig, aber eigentlich finde ich es immer ziemlich traurig, wenn ehemals vermutlich hübsche Örtchen so vor sich hin gammeln.
Ja, das ist wahr. Das tut mir in Norddeutschland genau so weh. Aber man hat es ja in der Hand etwas dagegen zu tun als Anwohner.