Die Leseliste

Das habe ich gerade gelesen. Das neueste Buch steht oben. Bewertung nur, wenn ich lustig bin. Start 2014.

 

Harry Potter and the Cursed Child, Jack Thorne & John Tiffany, J.K. Rowling, Little, Brown and Company
Die Romane habe ich verschlungen und ich mag sie sehr gerne. Starker Plot. Das Theaterstück dagegen … Ach, vergesst es einfach. Grobe Continuity-Fehler, mehr muss man nicht wissen.
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The Accidental Tourist, Anne Tyle, Penguin
Es gibt Bücher, die altern. Dieses ist so eins. Es funktioniert nur in seiner Zeit. Vielleicht habe ich deswegen keinen großen Zugang dazu gefunden.
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The Extraordinary Journey of the Fakir Who Got Trapped in an IKEA Wardrobe, Romain Puértolas, Vintage Books London
Auf Englisch gelesen, weil so geschenkt bekommen. Schräg. Lustig. Manchmal zu fantastisch, dann nervt es, dann doch wieder nicht. Im Deutschen haben sie das „Gypsy-Taxi“ zum Roma-Taxi gemacht (gähn). Nein, ist nichts für Menschen mit Kampfdrang gegen Vorurteile. Aber doch was für jene, die sich über europäische Flüchtlingspolitik aufregen wollen. Wären da nicht diese schrecklichen Klischees… Was die französichen Autoren aber auch alles dürfen! Wird bestimmt ein guter Film.
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Die Stimmung der Welt, Jens Johler, Alexander Verlag Berlin
Der Bach-Roman. Ich hatte vorher größte Zweifel. Dann las ich ihn in einem Rutsch. Toll.
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The Help, Kathryn Stockett, Penguin Fiction
Glücksgriff am Flughafen. Pageturner. Besonders mochte ich die unterschiedlichen Dialekte und Sprachen. Spannend war’s sowieso.
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Die Angst des Tormanns beim Elfmeter, Peter Handke, Suhrkamp
Warum ich das nicht früher gelesen habe? Fragt sich. Gutes Buch. Und Handke war erst 27 als er es schrieb. Unfassbar.
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Wahrheit wird völlig überbewertet, Heike Abidi, Knaur
Gar nicht mein Genre, aber ich war trotzdem gefesselt. Besonders, weil ich mich mit erschütternden körperlichen Auswirkungen fremdschämen kann. Und Heike (die ich persönlich kenne und mag) kann einfach schreiben.
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Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand, Jonas Jonasson, der Hörverlag, gelesen von Otto Sander
Großartig. Sowohl die Story, als auch die Lesung von Otto Sander. Ich habe im Auto gesessen und 6 Stunden lang schallend gelacht. Ein schwedischer, kluger Forrest Gump mit Sprengkraft.
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Liebe und Sex im Alten Rom, Alberto Angela, Goldmann Verlag
Wissenschaftlich interessant und auch fundiert, aber leider ist Angela ein nervensägender Macho, der offenbar auf kleine, feste Brüste steht. „Wie ungebärdige junge Pferde gleiten seine Hände über die fruchtbaren Weiden ihres Leibes.“ Zum Glück ist das Buch nicht durchweg so geschrieben und erfreut zumindest durch Detailwissen. Es fiel mir jedoch schwer, durchzuhalten.
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Harry Potter Bd. 6 u. 7, Joanne K. Rowling, Bloomsbury
Es waren Ferien und ich wollte einen leeren Kopf. Geht mit Potter immer. (Für mich nur im Original.)
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BLACKOUT – Morgen ist es zu spät, Marc Elsberg, Blanvalet Verlag
Wurde mir immer wieder empfohlen. Terroristen legen die Stromversorgung in Europa und den USA lahm. Stilistisch grauenhaft. Inhaltlich besonders dann interessant, wenn man sich nie mit dem Thema beschäftigt hat. Da ich seit langem immer wieder für Siemens schreibe (u.a. über verschiedene Energieversorgungsthemen), war es für mich nur mäßig spannend.
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EINSCHLUSS – Bericht aus einem Gefängnis, Hans-Joachim Neubauer, Berlin Verlag
Ein ehemaliges Teammitglied von aufBruch, den Gefängnistheatermachern in Tegel, hat dieses Buch aufgrund von Gefangeneninterviews geschrieben. Es schildert sehr unmittelbar das Leben in Tegel – nicht sachlich, sondern aus Sicht der Einsitzenden, die auch von ihren eigenen Fällen erzählen. Das ist zum Teil sehr erschreckend – auch wegen der reflektiert-unreflektierten Art. Man muss es wohl selbst lesen, um zu verstehen, was ich damit meine. Lesenswert ist es allemal.
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Delirium, Lauren Oliver, Harper Collins
Zufallsfund, Pageturner. Gute Drehbuchvorlage. Leider wurde das offenbar von Fox nachhaltig vergeigt, wie der Trailer zeigt.
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Tschick, Wolfgang Herrndorf, rororo
Ich konnte das Buch nicht eher lesen, weil mein Sohn es einfach nicht rausrücken wollte. Recht hat er. Wunderbar dicht geschrieben, nichts ist überflüssig.
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Der alte König in seinem Exil, Arno Geiger, dtv
„Es heißt, jede Erzählung sei eine Generalprobe für den Tod, denn jede Erzählung muss an ein Ende gelangen. Gleichzeitig bringt das Erzählen dadurch, das es sich dem Verschwinden widmet, die verschwundenen Dinge zurück.“ – Über Sprache, Demenz und den Abschied von Vater und Sohn.
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Die Wand, Marlen Haushofer, List
Endlose Schilderung des öden Alltag einer uninteressanten Frau nach einem überraschenden Einschnitt. Kann man gut weglesen,  muss man aber nicht.
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„Du bist nicht so wie andere Mütter“, Angelika Schrobsdorff, dtv
Spannend und unterhaltsam. Und eben wahr.
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Männer lieben anders – Helene Weigel und Bertolt Brecht, Carola Stern, Rowohlt
Schauderhaft von der Schreibhaltung her, inhaltlich ganz interessant. Brecht wird zu sehr und unkritisch verherrlicht.
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Der Trafikant, Robert Seethaler, Verlag Kein und Aber
Unbedingt lesen, poetisch, aber nicht verklärt, erstaunlich in der Konsequenz.
Link zur Kurzlesung auf Zeit.de
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How to be German in 50 Easy Steps, Adam Fletcher, C.H.Beck
War ein Weihnachtsgeschenk hier im Hause. Kurzweilige Klolektüre.
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Von nix kommt nix, Carmen Geiss/Robert Geiss, Heyne
Bekam ich von sehr enger Verwandtschaft zu Weihnachten. Noch Fragen?
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Tagebuch eines Sturzes, Michel Laub, Klett-Cotta
Ich bin unentschlossen. Mag ich die Redundanzen, die unserem natürlichen Denken entsprechen? Zumindest ein überraschendes Buch, was auch immer man sich vorher über die Kombination Auschwitz, Alkohol und Brasilien zusammengereimt hat. Kriegt ein „Mochte ich irgendwie“.
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Der Poet der kleinen Dinge, Marie-Sabine Roger, Hoffmann und Campe
Unbedingt lesen, auch wenn man glaubt, es geht einen nichts an.  Vielleicht gerade dann. Ein großartiges Buch. Die Zusammenfassung des Verlags (u.a. bei Amazon) sollte man keinesfalls lesen, denn darum geht es in diesem Buch nicht.

Kommentare (5)

  1. Gute Idee, in Deine Leseliste guck ich immer mal rein. Ich lese gerade „Die Romantherapie – 253 Bücher für ein besseres Leben“. Ein nett verpackter Überblick interessanter Bücher.
    „Die Wand“ hat mich übrigens sehr gefesselt, den Film mit Martina Gedeck möchte ich auch noch irgendwann sehen.

  2. Oh, das ist ja ein guter Tipp. Eine Romantherapie klingt perfekt. – Die Protagonistin in „Die Wand“ ist mir zu farblos, ich kann mit der gar nichts anfangen. Und noch weniger kann ich mir dieses Buch als packenden Film vorstellen.

    • Die Situation ist so faszinierend, ich setze mich eher an ihre Stelle, deshalb ist es gut, dass sie nicht so ein schillernder Charakter ist. Stelle mir vor wie und was ich in so einer Welt machen könnte.

  3. ENDLICH mal jemand, der Die Wand genau so unspektakulär fand wie ich.

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