Ich habe eine Sünde erfunden

Kürzlich habe ich mich gefragt, ob ich eine Nuss-Schokocreme nicht auch selbst machen könnte. Wohlgemerkt: erst Nuss, nicht Schokonusscreme. Mehr Nuss muss.

Es war Ostern, das Frühstück sollte toll werden. Aber kein braunschokiger Brotaufstrich weit und breit. Jetzt ist er auch schon fast wieder alle – dabei waren es zwei Becher voll!

Ich habe also ein bisschen rumgegoogelt, ein bisschen in den Vorratsschränken gestöbert und folgendes im Schnellmixer (der mit den rotierenden Messern) zusammengerührt:

200 g ungeschälte Haselnüsse
ca. 200 ml Walnuss- und Sonnenblumenöl (halb-halb)
braunen Zucker
Ca 4 gehäufte Esslöffel Kakao
1 Esslöffel Kastanienhonig

Broetchen mit Nuss-Schokocreme

Ohne Stativ, kaum mehr Tageslicht, und blitzen wollte ich nicht: Das Brötchen mit Nuss-Schokocreme appetitlich zu fotografieren, hat mich überfordert.


Die genauen Mengen weiß ich leider nicht, ich habe herumprobiert, bis es mir schmeckte.

Erst habe ich die Nüsse, sehr fein gehackt, eine ganze Weile. Die werden durch ihren Ölanteil schon selbst ein bisschen cremig. Nach und nach habe ich das Öl dazugegeben, dann den Zucker. Achtung beim Öl: Ich habe nicht gleich mitnotiert, es kann auch weniger gewesen sein 🙂 Ich bin richtig genau, ihr merkt es schon. Beim Zucker weiß ich leider auch wirklich nicht, wie viel. Kann man ja Stück für Stück machen. Ich habe lieber weniger genommen, ich brauche es aber auch nicht so süß. Irgendwann zwischendurch habe ich den Kakao dazugegeben. Ca. 4 Esslöffel, weil ich nicht mehr im Haus hatte. Reicht mir völlig.

Als mir die Creme zum Schluss nicht die richtige Textur hatte, weil mir ein undefiniertes Extra noch fehlte, kam ich auf die Idee, dunklen, flüssigen Kastanienhonig zu benutzen. Der schmeckt nicht so sehr nach Honig, eher ein bisschen nach dunklem Karamell. Das war für mich die entscheidende Schlusszutat.

Die fertige Masse habe ich in Becher gefüllt und mit einem Steckdeckel verschlossen. Im Kühlschrank hält die Nuss-Schokocreme nun schon zwei Wochen – und ich glaube, sie schafft noch ein gutes Stück länger. Wenn sie steht, setzt sich auf der Oberfläche Öl ab. Das kann man ja unterrühren, wenn man es nicht mag.

Außer auf Brot schmeckt die Nuss-Schokocreme übrigens auch super in Schichten mit Quark. Und einfach so auf dem Löffel. Aber pssst…

02. Mai 2014 von Britta Freith
Kategorien: Arbeitsalltag, Rezept | 2 Kommentare

Kommentare (2)

  1. So. Ich habe sehr lange gewartet, bis endlich Zeit zum Ausprobieren war. Im Nachhinein sehe ich nun, dass ich den Zucker vergessen habe. Vielleicht war’s das.

    Jedenfalls habe ich gemahlte Haselnüsse, Kakao, Öl und Honig in meinen winzigen Mixer gegeben, der keine Power hat, aber gut kleine Menge verarbeiten kann. Wie ich da so mixte, kam mir das alles noch etwas krisselig vor. Da der Mixer noch nicht rauchte, lief er also munter weiter, bis er plötzlich anfing zu meckern, weil ihm das Mixen schwer fiel. Meinereiner stellte nun fest, dass sich die Haselnüsse mit dem Kakao und möglicherweise dem Honig zu einem massiven Block verbunden hatten. Das Öl schwamm unbeteiligt außen herum. Auch mit liebevoller Bearbeitung durch eine Gabel ließen sich die Parteien nicht mehr verbinden.

    Schlussendlich habe ich den massiven Block herausgefischt, auf einer Küchenrolle abgetrocknet, eine Wurst daraus geformt und in Scheibchen geschnitten. Die Konsistenz ist wie Lebkuchenteig und man muss jetzt nicht mehr umständlich Brot darunter geben, sondern darf’s unumwunden wie Schokolade essen. Win-win!

    • Klingt auch lecker – wenn auch nicht so süß 😉 Danke für deinen Erfahrungsbericht.
      Vielleicht ist es wichtig, das Öl nach und nach zu den Nüssen zu geben, damit sich die beiden Zutaten zunächst verbinden. Ich hatte von Anfang an eine Crème.

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