Brombeertraum zum Nachmachen

Brombeer-Traum

„Schreib das bloß auf!“ forderte die Familie, während sie sich mit dem gerade improvisierten Brombeertraum vergnügte. Äh, sagte ich, schoss schnell ein matschiges Foto bei wenig Licht und notierte.

Die Sache war nämlich so: zwei Handvoll Brombeeren waren gestern reif, nicht wirklich viel, um etwas Anständiges daraus zu machen. Erst wollte ich sie einfrieren, eine ganz gute Methode zum Sammeln: Früchte, die nicht zeitgleich reif werden, friere ich in Schichten ein (geht in einem großen Gefäß) und verwende sie dann später alle zusammen, z.B. zum Marmeladekochen.

Mein Problem war aber, dass alle Gefriergefäße unterwegs waren und ich genau wusste, dass ich die kommenden Tage berufsbedingt zu nichts komme. Also musste ich handeln.

Ich machte einen Mürbeteig aus Butter, Dinkelmehl und etwas Zucker. Mürbeteig setzt sich immer im Verhältnis 3-2-1 zusammen, also 3 Teile Mehl, 2 Teile Butter, 1 Teil Zucker. Z.B. 300 g Mehl, 200 g Butter, 100 g Zucker. Nagelt mich nicht fest, ob ich genau dieses Verhältnis verwende, aber es kommt hin. Dann habe ich noch Backpulver dazugegeben, weil ich den Teig schön locker wollte.

Na, und eigentlich wollte ich kleine Törtchen machen, aber die zerbröselten natürlich unter meinen Fingern, weil es schnell gehen sollte. Also verteilte ich die Brösel großzügig auf den Tellern, drei kleine Törtchen für jeden. Darüber gab ich Vanillesauce. Ja, ursprünglich sollte es ein Pudding werden, aber ich hab’s nicht so mit der Menge von Stärke, also wurde es nur Soße, und zwar eine schnelle. (Erwähnte ich, dass ich das improvisiert…?)

Für die Vanillesoße habe ich Milch mit Vanillezucker (selbstgemacht) und einer halben getrockneten Vanilleschote (ein Rest) aufgekocht, Stärke zugegeben, das ganze andicken und durchziehen lassen.

Die Brombeeren waren roh zwar sauer und gut, aber mir einen Tick zu unveredelt. Also habe ich sie mit einem Schubs Wasser und einem Löffel Vanillezucker und ein ganz klein wenig Stärke ebenfalls kurz aufgekocht und dann über die Soße gegeben. Die Mürbeteigbrösel waren ein bisschen angeweicht, aber nur hier und da, großteils waren sie noch fest.

Hat sehr prima geschmeckt, und ich soll das unbedingt nochmal machen. Na, da werden noch genug Brombeeren reif!

12. August 2013 von Britta Freith
Kategorien: Rezept | 3 Kommentare

Kommentare (3)

  1. Hallo Britta, „Brombeertraum“ hmh – der Name ist schon die halbe Miete – und es liest sich sehr lecker.

  2. Ach, ich finde sowieso, dass so Schichtgeschichten Törtchen jederzeit um Längen schlagen! Sieht lecker aus, klingt lecker.
    Und während ich es ja nicht so mit dem Mürbeteig habe, hat sich mir das Puddingverhältnis auf (hoffentlich) ewig ins Gehirn gebrannt: 70 g Stärke auf 1 Liter Flüssigkeit. 🙂

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